zwischendurch:

Bei der Stammbaumforschung werden überwiegend amtliche Dokumente genutzt, die in Archiven auf die Herkunft von Personen verweisen. Dabei haben sich das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen und das Staatsarchiv Deutschland Leipzig als unschätzbar wertvoll erwiesen. Aber auch bestehende Stammbäume dienen der Orientierung nach dem Motto: Warum nach dem suchen, was andere bereits gefunden haben. Allerdings muss die Richtigkeit dieser Daten überprüft werden. Es gibt verschiedene Stammbaumassoziationen. Kommerziell, idealistisch oder historisch. Dort können Sie frei Informationen zu Ihrem eigenen Stammbaum oder dem Stammbaum einer anderen Person hinzufügen. Amerika und Deutschland sind hier Vorreiter und verfügen über die seriösesten Stammbauminformationen.


4.

Als ich mit der Erstellung dieses Stammbaums begann, stieß ich auf einen Forscherkollegen, der ebenfalls den Von Berg-Stammbaum erforschte. Er war auf den Namen von Spohnheim gestoßen. Als Namen nennt er Johann VI. von Spohnheim-von Berg, den Vater von Johann von Berg aus Warburg (siehe Kapitel 2). Da ich diesen Namen in keinem deutschen Archiv oder anderen Stammbäumen zu unserem Familiennamen gefunden habe, ging ich davon aus, dass dies nicht stimmen könnte. Darüber hinaus endet in Archiven und Stammbäumen die Nachfolge der Grafen von Spohnheim bei Nummer V. Der Forscher ist inzwischen verstorben, und ich kann die Informationen nicht mit ihm überprüfen. Ich schiebe es beiseite und behaupte, dass ich auf dem falschen Weg bin.

Wie ich in Kapitel 3 erwähnte, steckte ich fest und hatte die Hoffnung auf weitere Ergebnisse bereits aufgegeben. Doch dann stoße ich wieder auf den Namen Von Spohnheim, jetzt in verschiedenen in Amerika zusammengestellten Stammbäumen. Und in diesen Urkunden wird ausdrücklich der Name Johannes VI. von Spohnheim-von Berg erwähnt. Und es stellte sich heraus, dass die Frau dieses Johann den Mädchennamen von Lövenich trug; der Name Katharina, der in deutschen Stammbäumen und in der Geschichtsforschung nirgends zu finden ist. Die Informationen über die Vorfahren Johanns VI. sind somit sofort verfügbar. Und diese Tatsachen sorgen für eine überraschende und sicherlich unerwartete Wendung in den Ermittlungen. Die Straße führt nicht weiter nach Deutschland, sondern wendet sich in Richtung der Niederlande.

Der Vater Johannes VI. trägt den Namen Johann IV. von Nassau. Sein voller Name ist: Johann Heinrich Henricus IV. Von Spohnheim Von Nassau-Wiesbaden Von Dillenburg Von Berg. (Glücklicherweise wurde er in den Niederlanden Jan van Nassau genannt.) Er war General in der Armee Philipps des Guten und unter seiner Führung eroberte die Armee die Grafschaft Holland. Als Dank erhielt er von Philipp der Gute das Schloss von Breda. Aus der Ehe zwischen Jan und Maria van Loon-Heinsberg gingen fünf Kinder hervor. Doch keiner von ihnen hieß Johann, unser Vorfahr. Nein, unser Johann war ein Bastard von Jan und seiner Konkubine Aleid van Loemel. Bastardson war damals nicht negativ belastet. Damit war nichts anderes gemeint als ein illegitimer Nachkomme, der entsprechende Titel und Rechte erbte.


Nebenbei:

Unsere Familie ist nicht mit dem niederländischen Königshaus verbunden. Die Oranje sind Nachkommen des Hauses Nassau-Dietz. Dies wird auch in der niederländischen Nationalhymne zitiert: „Ben ik van Dietzen bloed“. Die von Bergen sind verwandt mit dem Haus Nassau-Dillenburg.


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