Um Verwirrungen zu vermeiden. Die in den Kapiteln 1 und 2 beschriebene Familiengeschichte wird vom letztgeborenen Von Berg bis zum ältesten Sohn dargestellt.

 

Im Mittelalter benannten sich Adelsfamilien nach dem Territorium, das sie besaßen, oder nach einer Burg, in der sie lebten. Darauf beziehen sich die Vorsilben „von“ und „van“ im Deutschen bzw. Niederländischen. Unser Familienname bedeutet, dass wir aus einer deutschen Adelsfamilie stammen, die auf einem Berg oder in einer Burg lebte, die diesen Namen trug. Eigentlich stimmt das nicht ganz. Unsere Familie stammt aus einer niederländischen Adelsfamilie. Der Name dieses Stammbaums bezieht sich jedoch auf die deutsche Stadt Düren. Hier haben wir „van“ gegen „von“ ausgetauscht.

Der Beginn der Stammbaumforschung zeigt, wie unsere Familie nach dem Ende der Macht der Adelsfamilien während der großen Revolutionen in Europa am Ende des 18. Jahrhunderts „bürgerlich“ wurde. Die feudale Macht über die Bürger wurde durch die Volksvertretung ersetzt. Unsere Verwandten wurden hineingezogen und Berufe wie Graf, Herzog, Ritter oder Feudalherr verschwanden nach und nach. Wenn wir unseren ersten Vorfahren betrachten, ist er ein Postbote. Seine Vorfahren scheinen Fabrikarbeiter oder Bauern gewesen zu sein. Ein negatives Werturteil ist unangemessen und unerwünscht. Sicherlich nicht, wenn man die veränderte Weltordnung und die Weltkriege bedenkt.

Wir sehen, dass unsere Vorfahren vor den Revolutionen die Vorteile von Adelstiteln hatten und den „Fußsoldaten“ der damaligen Zeit entgehen konnten. Es ist Zeit, sie kennenzulernen.


Angaben:

Das Sammeln von Informationen über unsere niederländischen Vorfahren war sehr einfach. Im Jahr 1811, während der Besetzung der Niederlande durch Napoleon, trat ein Gesetz in Kraft, das jeden Bürger dazu verpflichtete, sich an seinem Wohnort anzumelden. Von da an wurde jede Geburt, jede Heirat und jeder Todesfall registriert. (Napoleon tat dies, um Wehrpflichtige für seine Armee zu identifizieren.) Diese Daten wurden in den Niederlanden im 20. Jahrhundert schrittweise digitalisiert. Es kostete wenig Zeit und Mühe, sie einzusammeln.


Es ist Johann Mathias von Berg, der den Wechsel von Deutschland in die Niederlande vollzieht. Im März 1797 heiratete er Petronella Bollen in Maastricht.

Der erste von Berg, von dem irgendwelche Heldentaten bekannt sind, war Franz Arnold von Bergh, geboren 1685. Er war Leutnant in der befestigten Stadt Zons bei Düsseldorf. Er wohnte in Birgel. damals ein Dorf in der Nähe von Düren. Eine weitere Errungenschaft sind seine drei Ehen mit einer Familie mit fünfzehn Nachkommen. Übrigens eine Leistung, die unserer Familie in den Genen zu liegen scheint.

1745 wurde Carl Joseph von Berg geboren. Abgesehen davon, dass er auch dreimal geheiratet hat, gibt es über ihn noch ein weiteres interessantes kirchliches Dokument. Auszug aus dem Schreiben der Römischen Kurie (sinngemäss): "Anna Margarethe Mertens ist die Nichte von Carl Joseph Berg über dessen Bruder oder Schwester ("ex fratre germano seu sorore germana"); aus fleischlicher Begierde hat er seine Nichte geschwängert und bittet nun um Dispens. Anna Marg. würde in Schande geraten und lebenslang unverheiratet bleiben, wenn keine Ehe erlaubt würde; auch wäre Gefahr, dass die beiden sich dem Protestantismus zuneigen, sollte ihnen die Ehe versagt bleiben. Da sie aber versprochen haben, katholisch bleiben zu wollen, wird Dispens erteilt. Der Pfarrer soll ihnen eine schwere Buße für ihre Sünde auferlegen; sie müssen schwören, dass sie die Inzest-Sünde nicht begangen hätten, wenn sie vorher gewusst hätten, dass sie eine Dispens hätten beantragen können; sie sollen niemand anderen bei einem Inzest unterstützen etc. - Das kind wurde für ehelich erklärt".

Im Jahr 1661 wurde Franz Arnholds Vater Franz Hermann von Bergh in Lendersdorf-Düren geboren. Im Jahr 1702 wurde er Erpförster in Birgel. Ein Erbförster verwaltete einen großen Besitz einer Grafschaft oder eines Herzogtums und war für den Anbau, die Ernte und den Handel mit Feldfrüchten zuständig.

Sein Vater war Johann Hermann von Bergh, geboren 1609. Er wurde am 23. September 1637 von Ferdinand III. in den Reichsadelsstand erhoben und erhielt den Amtstitel Pfalzgraf, der ihn berechtigte, Notare zu ernennen, illegale Einwanderer zu legitimieren und Wappen zu verleihen von Waffen usw. Er war von Steuern und Zivilabgaben befreit. Er war Jülicher Erbförster in Birgel, Rat in Düren und Bürgermeister der Stadt in den Jahren 1643, 1652 und 1661. Er wohnte als Pächter im Haus „zum Stern“ am Markt.

Peter und Anne von Bergh-Schorn waren die Eltern Johann Hermanns. Peter, geboren 1560, war 1626 Bürgermeister von Düren. Er war auch Schöffe, Schöffe und Schöffe am dortigen Gericht. Im Kreis Nörvenich war er Rentmeister, zuständig für Steuern und Staatsausgaben, wie zum Beispiel die Bezahlung der Soldaten. Peter schloss sein Studium als Doktor der Medizin ab.

Sein Vater war Baron Johann-Wilhelm von Bergh (* 1530), in Deutschland auch Freiherr genannt. Freiherr ist ein Adelstitel, der in der Regel an Verwandte von Uhradel verliehen wird, die bereits über ein Gut oder Gebiet herrschten.

Sein Vater wurde um 1470 geboren: Baron Johann-Hermann von Berg.


Angaben:

Den Titeln des deutschen Adels kann man nur schwer folgen. Wenn Sie sich nicht beherrschen können, um es zu verstehen: Deutscher Adel – Wikipedia


An diesem Punkt kommen die Ermittlungen zum Stillstand. Urkunden aus dem 15. Jahrhundert belegen, dass Johann-Hermanns Eltern Johann von Berg und Catherina von Lövenich sind. Beide stammten nicht aus Düren, sondern wurden in Warburg geboren und werden erst bei Johann-Hermanns Taufe erwähnt. Das Paar wird in deutschen Dokumenten nirgendwo erwähnt. Nicht einmal in ernsthaften Stammbäumen deutscher Forscher. Letztlich hilft ein Jülicher Forscher des 16. Jahrhunderts. In den Tiefen der Archive des Landes Nordrhein-Westfalen liegt seine Dissertation über das Rittergeschlecht von Haus Berg. Sie wohnten in der Gegend von Düren, es gibt aber keine Familienlinie mit unserer. Der Mann schließt mit einer kleinen Fußnote: „In Düren lebte noch eine weitere Familie von Berg, die aber nicht von Haus Berg abstammte.“

Der Hauptgrund dafür, dass die Ermittlungen ins Stocken geraten sind, liegt in der unzureichenden Erstellung von rund 1.500 Dokumenten. Beispielsweise: Graf Johannes von Jülich, von Kleve, von Berg verpachtet einen Teil seines Besitzes an den Bauern Karl Schenck. Karl Schenck wird in dem Dokument ordentlich erwähnt. Doch Johannes signiert mit seinem Titel: Graf von Jülich. Das hilft nicht.

 

Zum Schluss.

Stammbäume in Amerika und den Niederlanden bieten einige Hilfsmittel für die weitere Suche.

In Amerika wird Johann von Berg mehrfach als Johann VI. von Spohnheim von Berg erwähnt, verheiratet mit Catharina von Lövenich. Dieser Johann entstammt der Familie von Nassau-Dillenburg. Es wird auf einen unehelichen Sohn Heinrichs IV. von Nassau verwiesen. Es ist schwierig, den damals zahlreichen Bastardsöhnen zu folgen, da sie als Adlige nicht wirklich aktiv waren und es nur wenige Unterlagen gibt.

In niederländischen Stammbäumen stößt man auf den Namen Von Trips Berge. die zum Teil mit den Herren von Valkenburg verwandt sind. So begegnen wir einer Catharina von Loevenich im Sinne von Catharina von Löwen.

Vor uns liegt unerforschtes Terrain. Der Zusammenhang mit Johann von Berg muss noch umfassend erforscht werden.